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Kommunikation mit dem Team: Vermeide die Falle der Sippenhaft

Erfahre, wie du mit klarer Kommunikation im Team Missverständnisse vermeidest und deine Botschaften gezielt an die richtigen Empfänger richtest. Tipps und Beispiele aus der Praxis!

Inhaltsverzeichnis

Sippenhaft ist Mist! Wenn du dir in deiner Kommunikation mit dem Team nicht klar bist, was du erreichen willst und an wen sich deine Botschaft richtet, dann reißt du im schlimmsten Fall mit dem Hintern ein, was du zuvor mühsam aufgebaut hast.

Warum ist Kommunikation im Team so schwierig?

Als Unternehmer informierst du dein Team und gehst davon aus, dass deine Nachricht so ankommt, wie du es beabsichtigst. Doch in der Praxis ist das nicht immer der Fall.

Ein Kunde von mir erzählte mir, dass er eine E-Mail von seinem Schwimmverein erhalten hatte. Der Inhalt lautete:

„Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass vor dem Schwimmen geduscht werden muss. Mit freundlichen Grüßen, der Vorstand.“

Er war verärgert, da er sich zu Unrecht beschuldigt fühlte. Ihm wurde indirekt unterstellt, dass er das nicht tun würde.

Dieses Beispiel zeigt: Er ist – vereinfacht gesagt – in Sippenhaft genommen worden. Alle Mitglieder wurden angesprochen, haften sozusagen kollektiv und mussten für das Fehlverhalten einiger weniger „Nichtduscher“ einstehen.

Ich habe ihm geraten, auf die Mail zu antworten und nach dem „gegebenen Anlass“ zu fragen. Die Antwort lautete:

„Wir beobachten, dass sich Mitglieder am Schwimmbecken ausziehen und direkt ins Wasser springen, ohne zu duschen.“

Da er dies nicht tut, war seine Aufregung letztlich unbegründet. Doch das Missverständnis war bereits entstanden.

Was bedeutet das für die Kommunikation im Unternehmen?

Hätte der Verein die Nachricht anders formuliert, zum Beispiel:

„Wir haben beobachtet, dass einige Mitglieder sich nicht an die Duschpflicht halten. Wir bitten diese Personen, vor dem Schwimmen zu duschen.“

Dann wäre Folgendes passiert:

  1. Die richtige Zielgruppe – Nämlich die Nicht-Duscher – hätten sich angesprochen gefühlt und ihr Verhalten überdacht.

  2. Die Regelbefolger hätten sich bestärkt gefühlt und die E-Mail als Bestätigung ihres korrekten Verhaltens gesehen.

Die Lehre daraus: Kommunikation zwischen Inhaber und Team sollte Orientierung geben, klar und zielgerichtet sein. Sie sollte:

  • Ohne Floskeln auskommen,

  • wohlwollend formuliert sein,

  • keine Unterstellungen enthalten,

  • keinen Angriffsmodus auslösen.

Es geht darum, Informationen auszutauschen, nicht Aufmerksamkeit oder Harmonie zu erzwingen

Sei klar und konstruktiv in deiner Kommunikation

Kommunikation ist eine Herausforderung, und als Unternehmer musst du dir genau überlegen, was du erreichen willst. Wer wird motiviert? Wer fühlt sich womöglich angegriffen oder frustriert?

E-Mails mit Floskeln wie „aus gegebenem Anlass“ sorgen für unnötige Unsicherheit und Missverständnisse. Deshalb:

  • Sei klar und deutlich,

  • Vermeide Pauschalisierungen,

  • Nutze einen konstruktiven Ton.

Dann ist Sippenhaft kein Thema mehr für dich!

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