Thumbnail vom Video mit Diana Walther zu den Business Tapas zum Thema Mitarbeiterführung bei Duftproblemen.

Mitarbeiterführung: So gehst Du mit Duftproblemen im Team um

Effektive Mitarbeiterführung bei sensiblen Themen: Erfahre, wie Du unangenehme Gerüche im Team professionell und empathisch ansprichst. Tipps zur richtigen Kommunikation für eine bessere Teamatmosphäre.

Inhaltsverzeichnis

Was tun, wenn ein Mitarbeiter oder Kollege unangenehm riecht? Sei es Schweiß oder zu viel Parfüm – darf man das ansprechen, und wenn ja, wie? Und wer sollte es tun? Die Kollegen oder der Chef? Was passiert mit dem Team, wenn niemand etwas sagt? Genau darum geht es heute in unseren Business Tapas.

Ein heikles Thema in der Mitarbeiterführung

Letztens sprach einer meiner Kunden ein besonders sensibles Thema an: Eine Mitarbeiterin in seiner Firma riecht stark nach Schweiß. Alle bemerken es, doch keiner sagt etwas. Das ist nicht nur unangenehm, sondern belastet das Teamklima. Was ist also die beste Vorgehensweise?

Sensibel und diskret vorgehen

Der erste Tipp: Gehe sensibel und diskret vor! Das bedeutet, dass die Führungsverantwortung nicht delegiert werden sollte. Als Chef solltest Du das Gespräch selbst suchen und nicht auf einen Mitarbeiter abwälzen.

Rechtlich gesehen hast Du als Arbeitgeber die Pflicht, Deine Mitarbeiter zu schützen – auch vor unangenehm riechenden Kollegen. Hat der betreffende Mitarbeiter Kundenkontakt, kann sogar ein gepflegtes Auftreten verlangt werden. In Extremfällen kann das Thema bis zu einer Abmahnung oder sogar Kündigung führen.

Der richtige Umgang mit unangenehmen Themen

Nehmen wir an, Du bist Chef und ein Mitarbeiter beschwert sich über den starken Geruch eines Kollegen. So kannst Du vorgehen:

  1. Wähle einen passenden Ort:

    • Ein vertraulicher Rahmen ist essenziell, wo niemand zuschauen oder mithören kann.

    • Vermeide den Meetingraum mit Glaswänden, das Großraumbüro oder die Kaffeeküche.

    • Ein Spaziergang an der frischen Luft ist oft eine gute Wahl.

  2. Gespräch einfühlsam einleiten:

    • Starte mit: „Ich möchte ein persönliches Thema mit Dir besprechen. Mein Ziel ist es, dass Dein Umfeld Dich besser akzeptiert.“

    • Entschuldige Dich im Voraus: „Ich möchte Dich nicht beleidigen oder verletzen.“

  3. Das Problem offen ansprechen:

    • Sei direkt, aber respektvoll: „Mir ist aufgefallen, dass Du manchmal nach Schweiß riechst. Das stört mich und ich denke, dass es auch anderen auffällt. Können wir darüber sprechen?“

    • Hole Dir das Einverständnis des Mitarbeiters für das Gespräch ein, so kann er das Gesicht wahren und hat die Möglichkeit das Gespräch zu vertagen.

Keine ungefragten Tipps!

Vermeide gut gemeinte, aber übergriffige Hinweise wie: „Du musst jeden Tag duschen.“ Stattdessen solltest Du nachfragen, ob dem Mitarbeiter das Problem bewusst ist, und ihm Zeit für seine Antwort geben, er muss die Nachricht erstmal verdauen.

Der schwierigste Teil ist oft der Moment, in dem der Mitarbeiter sich öffnet und sein Problem schildert. Höre aktiv zu und biete im Anschluss Hilfe an, z.B.: „Gibt es etwas, das ich für Dich tun kann?“ Vielleicht möchte der Mitarbeiter, dass Du das Team über etwas informierst oder er hat ein medizinisches Problem.

Am Ende des Gesprächs reiche dem Mitarbeiter die Hand – ein starkes Symbol für Unterstützung und ein „Wir kriegen das hin“. Versichere ihm nochmals die Vertraulichkeit des Gesprächs.

Eskalation und Konsequenzen

Ein Gespräch reicht im Normalfall aus, aber was, wenn der Mitarbeiter das Problem abstreitet? Bleibe ruhig und bitte ihn, in den nächsten zwei Wochen darauf zu achten. Vereinbare einen Folgetermin, z.B.: „Gut, lass uns in zwei Wochen erneut sprechen. Passt Dir Tag X um Uhrzeit Y?“

Falls sich das Problem bis dahin nicht löst, musst Du weitere Schritte in Betracht ziehen und solltest Dein Schutzrecht gegenüber dem Rest des Teams ausüben. Wenn es soweit kommt, kannst du aber schon nach einem neuen Mitarbeiter suchen
Denn eines darf nicht passieren, dass die Sache im Sand verläuft. Dein Team erwartet von Dir klare Entscheidungen. Wenn das Thema nicht gelöst wird, verlierst Du den Respekt des Teams und des betroffenen Mitarbeiters.

Fazit

Mitarbeiterführung bedeutet, auch schwierige Themen offen und empathisch anzugehen. Eine diskrete, direkte und einfühlsame Kommunikation hilft nicht nur dem betroffenen Mitarbeiter, sondern stärkt das gesamte Teamklima. Wenn Du als Chef Deine Führungsverantwortung wahrnimmst, gewinnst Du das Vertrauen Deines Teams und bewahrst eine positive Arbeitsatmosphäre.

Vorbereitung ist alles

Wenn Dir solche Gespräche schwerfallen, melde Dich bei mir und wir bereiten das Gespräch gemeinsam vor. Ein gut durchdachter Leitfaden gibt Dir Sicherheit und stellt sicher, dass das Gespräch professionell verläuft.

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