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Strategische Budgetplanung: 7 Bereiche, die du richtig planen musst

Erfahre, warum eine strategische Budgetplanung entscheidend für den Unternehmenserfolg ist und wie Du Dein Budget gezielt auf 7 wichtige Bereiche verteilst.

Inhaltsverzeichnis

Letztens habe ich in einem Podcast eine spannende Diskussion verfolgt. Es ging um die wirtschaftliche Situation in Deutschland und was wir in der Vergangenheit versäumt haben – zum Beispiel die Einhaltung des 2%-Ziels für Verteidigungsausgaben. Dabei kam mir direkt eine Frage in den Kopf: Warum gibt es keine festen Investitionsbudgets für die Bahn, Straßen oder Energienetze?

Was wäre, wenn wir als Land jedes Jahr einen festgelegten Prozentsatz unseres BIP gezielt in wichtige Bereiche investieren würden? Dann könnten wir zukünftig wieder ganz vorne mitspielen…

Denkt man den Gedanken weiter, lässt sich diese Notwendigkeit auch auf Unternehmen übertragen. Was passiert, wenn Unternehmer sich verpflichten, konstant und ausreichend in ihre eigene Infrastruktur zu investieren? So lassen sich viele hausgemachte Probleme vermeiden.

Budgetplanung als Erfolgsfaktor

Klar, jeder Unternehmer investiert in Innovation, Maschinen, IT oder andere wichtige Bereiche – aber wann? Nimmt sich der Inhaber eines Unternehmes vor, einen festen Betrag jedes Jahr zu investieren oder wird nur investiert, wenn Geld übrig ist? Die wirklich erfolgreichen Unternehmer setzen sich feste Jahresbudgets, sie setzen sich ein Ziel.

Warum ist das so wichtig? Ganz einfach:

  • Ohne festen Plan werden Investitionen oft aufgeschoben.

  • Wer eine klare Budgetplanung hat, wird kreativer in der Mittelverwendung.

  • Druck führt zu Innovation – du musst neue Wege finden, um deine Ziele zu erreichen.

Ich erinnere mich an meine Zeit als Konzerngeschäftsführer. Jedes Jahr mussten wir einen Businessplan erstellen und Budgets festlegen. Wie viel geben wir wofür aus? Wo kommt das Geld her? Welche Aktivitäten steigern den Umsatz? Ich habe diesen Prozess gehasst – doch rückblickend war er entscheidend für das Wachstum. Ohne feste Budgetvorgaben hätte ich mir nicht so viele neue Vertriebs- und Marketingmaßnahmen überlegen müssen und damit wäre auch das Umsatzwachstum nicht gekommen.

Die 7 wichtigsten Budgetbereiche für Unternehmen

Hier eine grobe Orientierung, wie Du Dein Budget sinnvoll aufteilen kannst. Natürlich musst Du die Werte auf Deine Branche anpassen.

1️. Bonus für den Inhaber

Unternehmertum muss sich lohnen! Ich empfehle, 5–15% des Umsatzes für den Unternehmergewinn zu reservieren. Das Buch „Profit First“, eines meiner Lieblingsbücher, geht hier sogar von ca. 28% für Unternehmen mit bis zu 10 Mio. Umsatz aus.

2. Marketing & Vertrieb

Das Invest in Marketing und Vertrieb sollte auch bei 5-15% liegen. Dabei muss man aber unterscheiden, zwischen:

  • Produktionsunternehmen: 5 %

  • Dienstleister: bis zu 30%

3. Innovation

Für Forschung und Entwicklung sollten bei

  • Produktionsunternehmen: ca. 10% und bei

  • Dienstleistern: max. 5% eingeplant werden.

4. IT & Systeme

In der Regel reichen 5% des Budgets aus.

5. Investitionen in die Produktion

Typischerweise fließen hier ca. 10% rein. Bei der Fertigungsindustrie plane ich immer 20-25% ein, weil der Wettbewerb meistens sehr stark ist.

6️. Personalaufwand

Mitarbeiter sind ein wichtiges Kapital. Meisten gehen 30-50% des Budgets für Löhne, Sozialabgaben, Benefits oder Weiterbildung drauf. In Dienstleistungsunternehmen liegt der Personalaufwand entsprechend höher. Benötigst Du eine belastbare Einschätzung? Dann melde dich bei mir.

7.Verwaltungs- und Overhead-Kosten

Bei den allgemeinen Verwaltungskosten solltest Du auf jeden Fall mit 10–15% des Budgets rechnen.

Die Anteile musst Du auf Deine Branche anpassen. Bei IT- oder Dienstleistungsunternehmen sind die Anteile für Personal und IT höher, dafür gibt es geringere Materialkosten. Bei produzierenden Betrieben hat man generell höhere Produktionskosten und eine größere Investition in Forschung und Entwicklung.

Wie berechnet man das Budget richtig?

Es gibt zwei Ansätze:

  1. Budget als Anteil am Umsatz → eignet sich für langfristige Strategieplanung.

  2. Budget als Anteil an den Kosten → ideal zur Effizienzsteigerung und Kostenkontrolle.

Meine Empfehlung: Für die strategische Planung nimm den Umsatz als Basis. Für die operative Kontrolle während des Jahres überprüfe auch den Anteil an den Gesamtkosten.

Tipp: Frag deinen Steuerberater nach dem DATEV Branchenvergleich! Damit kannst du sehen, wie Deine Branche generell ihr Budget aufteilt und siehst, wo Du im Vergleich dazu steht.

Budgetkontrolle – das A und O

Ein Budget aufstellen reicht nicht – Du musst es auch regelmäßig überprüfen!

  • Monatliche Kontrolle: Prüfe Deine Zahlen und passe Dein Budget ggf. an.

  • Quartalsbericht (QBR): Ein Überblick über die Ausgaben und deren Effektivität.

  • Erfolgskontrolle: Investitionen sollten messbare Erfolge bringen – definiere KPIs und überprüfe die Qualität Deiner Ausgaben.

Wichtig: Es geht nicht nur darum, ob das Budget eingehalten wurde – sondern ob es tatsächlich zu Wachstum und Effizienzsteigerung führt!

Fazit: Warum Du mit einer festen Budgetplanung erfolgreicher bist

Wenn Du mit Budgets arbeitest, disziplinierst Du Dich selbst zum Wohle Deines Unternehmens. Und wenn es dem Unternehmen gut geht, gehts Dir und Deinen Mitarbeitern auch gut!
Du weißt nicht, wo Du anfangen sollst? Dann ruf mich an!

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