Heute war ich bei einem Wuppertaler Unternehmer und auf meine Frage, wie es ihm geht platzte es direkt aus ihm raus: wir kriegen unseren normalen Job nicht mehr geregelt.
Er erzählte von Mitarbeitern mit persönlichen und psychischen Problemen, mit Überforderung, mit falschen Erwartungen, mit sinkender Resilienz, mit fehlender privater Stabilität. Die denken an alles während der Arbeit, nur nicht ans Arbeiten. Früher war das anders…
Da drängt sich mir die Frage auf, ob Unternehmer auch Psychologen sein müssen? Oder Pädagogen?
Erstmal schadet es nicht, eine gewisse Grundbildung in diesen Bereichen zu haben. Das gilt auch für Führungskräfte und fängt eigentlich schon bei Konfliktfähigkeit an. Aus meiner Sicht tun sich Unternehmen mit einem Konfliktlotsen oder fest eingebundenem Mediator leichter mit der Veränderungen in der Arbeitswelt.
Außerdem braucht es eine starke und erkennbare Unternehmenskultur. Alle für einen, einer für alle. Es muß z.B. von Anfang an klar sein, dass z.B. kranke Mitarbeiter mitgetragen werden müssen… Das gibt auch Sicherheit, wenn man selbst mal krank ist und aufgefangen wird. Egoisten passen nicht in so eine Firma.
Tipps aus meiner Sicht:
- Werde Dir klar über Deine Unternehmenskultur, auch wenn Du nur einen Mitarbeiter hast!
- Stell Dein Team richtig zusammen und lege fest, welche Typen von Menschen zu Dir als Unternehmer und ins Unternehmen passen.
- Lebe Deine Werte!
- Sei Konsequent und biete Rahmenbedingungen. Führe innerhalb dieser Leitplanken und zeige Konsequenzen auf.
- Sei berechenbar, transparent, konsequent und fair.
- Man muß jeden Mitarbeiter anders führen – je nachdem, wie er tickt.
Fazit: Führungsarbeit ist anstrengend. Erziehung auch. Aber man braucht kein Psychologe zu sein, um eine gute Firma zu leiten.