Ein Handwerker steht im Lager und sieht nur rote Zahlen

Warum am Jahresende in kleinen und mittleren Unternehmen die Liquidität knapp wird – und 5 schnelle Tipps, wie du das änderst

Warum wird die Liquidität zum Jahresende knapp – obwohl der Laden brummt? In vielen kleinen und mittleren Unternehmen fehlt der Fokus aufs Backoffice. Dieser Beitrag zeigt dir die häufigsten Ursachen und liefert sofort umsetzbare Lösungen – für mehr Ruhe auf dem Konto.

Inhaltsverzeichnis

Dezember. Draußen frostig, im Betrieb heiß: Notdienste, volle Auftragsbücher, hoher Krankenstand.

Und trotzdem ist auf dem Konto Ebbe. Viele kleine und mittlere Unternehmen kennen das: Zum Jahresende wird die Liquidität knapp.

Aber nicht, weil es an Arbeit mangelt. Sondern weil das Backoffice stillsteht, während die Inhaber selbst mit auf der Baustelle oder im Projekt stehen. Dieser Artikel zeigt, woran es liegt – und was du kurzfristig und strukturell ändern kannst. 

Erster Schritt: Planungsworkshop buchen – jetzt!

Warum wird die Liquidität zum Jahresende knapp?

Volle Auftragslage, aber niemand stellt Rechnungen:

  • Inhaber springen im operativen Tagesgeschäft ein, wenn Mitarbeiter fehlen.
  • Das Backoffice ist nicht stabil genug oder zu wenig besetzt.
  • Folge: Rechnungen werden zu spät oder gar nicht geschrieben.

Mehrarbeit plus Krankenstand:

  • Im Winter steigt der Krankenstand.
  • Gleichzeitig gibt es dringende Projekte, Eilaufträge, Jahresendstress.
  • Die eigentlichen Verwaltungsprozesse bleiben liegen.

Fällige Großposten zum Jahresende:

  • Steuervorauszahlungen, Weihnachtsgeld, Versicherungen.
  • Kunden zahlen rund um die Feiertage oft langsamer.
  • Folge: Die Liquidität bricht ein.

Keine Liquiditätsplanung:

  • Es fehlt eine vorausschauende Planung.
  • Niemand weiß, was wann rein- oder rausgeht.

Was du sofort tun kannst (kurzfristige Maßnahmen)

Rechnungen schreiben – sofort und regelmäßig:

  • Jeden Montagvormittag als „Backoffice-Block“ fest einplanen.
  • Keine Kundenbesuche, kein Telefon, keine Besprechung.
  • Mindestens 1x pro Woche Rechnungsstatus checken und nachfassen.

Abschlagszahlungen fordern:

  • Bei größeren Projekten 30–50 % bei Auftragsstart abrechnen.
  • Schlussrechnung nur noch für Restbetrag.
  • regelmäßig Nachträge schreiben.

Mahnläufe automatisieren oder auslagern:

  • Zahlt ein Kunde nicht pünktlich, geht automatisch eine Mahnung raus.
  • Ggf. Factoring oder Inkasso als kurzfristige Hilfe nutzen.
  • OPO Liste monatlich vom Steuerberater einfordern und durcharbeiten – mahnen (ohne emotionale Einschränkungen)

Steuervorauszahlung prüfen:

  • Wenn Gewinn geringer als geplant: Vorauszahlung beim Finanzamt herabsetzen.
  • Holt sofort Liquidität zurück.

Zahlungsziele verkürzen:

  • 30 Tage sind zu lang.
  • Ziel: 7 bis 10 Tage netto.
  • Im Angebot und auf der Rechnung klar vermerken.
  • kein Skonto geben.

Was du strukturell ändern solltest (langfristige Hebel)

Ein funktionierendes Backoffice aufbauen:

  • Mindestens eine eingearbeitete Kraft, die sich NUR um Rechnung, Mahnung, OPOS kümmert.
  • Abläufe klar regeln: Wer schreibt wann was, wer kontrolliert, wer mahnt.
  • Urlaubs- und Krankheitsvertretung einplanen.

Liquiditätsplanung einführen:

  • Monatlicher Forecast: Welche Einnahmen/Ausgaben stehen an?
  • Konto-Stand heute reicht nicht.
  • Du brauchst einen Blick 3 Monate voraus.

Instandhaltungen in den Sommer vorziehen:

  • Wiederkehrende Wartungen, kleinere Reparaturen etc. gezielt im Sommer verkaufen.
  • So entzerrst du das Wintergeschäft und glättest die Rechnungslage.

Digitale Tools nutzen:

  • Buchhaltungssoftware mit OPOS-Auswertung, Mahnlauf, Steuerkalender.
  • Bank und Rechnungen verknüpfen, damit du alles auf einen Blick hast.

Externe Begleitung holen:

  • Ein externer Sparringspartner (z. B. Business Coach) hilft, ein dauerhaft stabiles System aufzubauen.
  • Fokus: Prozesse entlasten, Planung verbessern, mehr Zeit für unternehmerisches Denken schaffen.

     

FAZIT

Nicht die Auftragslage macht die Kasse leer – sondern der fehlende Fokus auf Liquidität.

Wenn du Rechnungen zur Nebensache machst, bekommst du Liquiditätsengpässe als Hauptproblem.

Das kannst du ändern: Mit kleinen Sofortmaßnahmen, einer besseren Struktur und einem Backoffice, das mitdenkt.

Wenn du dabei Unterstützung brauchst: Melde dich. Ich zeige dir, wie du deine Liquidität dauerhaft sicherst – ohne dich selbst kaputtzuarbeiten.

Mehr Business Tapas gibt es auf meinen YouTube Kanal zu sehen oder über die Themenauswahl im Business Tapas Archiv! Und wenn Du ein bestimmtes Thema hast, zu dem ich mal eine Folge Business Tapas aufnehmen sollten – dann her damit!